Ich bin reicher als mein Milliardenschwerer Exmann

Kapitel 77



Kapitel 77

Und doch! Im nächsten Moment zog der Mann etwas direkt aus seinen Armen. Bevor Alina begreifen konnte, was gerade passierte, warf er ihr die falsche Scheidungsurkunde, die sie am Bahnhof gekauft hatte, direkt ins Gesicht! Dabei hörte sie Calebs kontrollierte Wut: „Ist er dir so wichtig? Dass du sogar so weit gehen würdest und so etwas machen könntest?“ Alina war sprachlos. Was meinte er denn? Ihr Gesicht schmerzte. Sie wurde augenblicklich sauer. Doch als sie sah, was Caleb ihr erreicht hatte, verwandelte sich ihre Wut wieder in Peinlichkeit. Er… „Am Bahnhof gekauft? Oder am U-Bahn-Eingang?“ Sein Tonfall wurde immer aufdringlicher. Er klang so, als ob er sie fast umbringen wollte. In Alinas Kopf drehte sich alles. Sie hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass Caleb es herausfinden würde. Daran hatte sie nicht gedacht, als sie dies getan hatte. Und jetzt… befand sie sich in dieser Situation! Sie war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Nach all den Jahren, die sie mit Caleb zusammen gewesen war, wusste sie ein wenig über das Temperament dieses Mannes. Sie wollte nun einfach nur Andre anrufen. Sie wollte Andre sagen, dass er sich darauf vorbereiten sollte. „Hm, ich…“

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„Alina! Warte nur darauf, dass er pleite geht.“ Der Mann beendete das Gespräch, stand schnell auf und ging kalt hinaus. Pleite? Pleite gehen? Was wollte er der VIG wieder antun? Als Alina an den letzten Verlust dachte, konnte sie sich um nichts anderes kümmern, egal wie sehr sie Caleb auch hasste. „Caleb, du verrückter Bastard, bleib sofort stehen.“ Sie eilte ihm nach. Sie konnte es nämlich nicht zulassen, dass er VIG wieder einmal etwas antat, dachte sie. In diesem Fall

würde Andre sich wieder um die Probleme zwischen ihnen kümmern müssen. Der Mann hielt inne, ohne sich umzudrehen. Er klang noch kälter: „Wie denn? Willst du mich denn um ihn anflehen?“ Das sagte er wortwörtlich und mit einem so eindringlichen Tonfall. Er klang so, als würde er Andre… einfach vernichten, wenn Alina ihn anflehen würde. Alinas Gedanken waren nun durcheinander. Wer war denn schuld daran, dass sie sich nun in dieser Situation befanden? Es war eindeutig seine Schuld, oder? Jetzt machte er es so, als hätte sie ihre Ehe verraten. „Es ist nur eine gefälschte Scheidungsurkunde, ist das nötig?“ Alina konnte überhaupt keine Ausrede finden, um das zu erklären. Das musste sie auch gar nicht. Aber wenn er deswegen gegen die Voyage Internationale Gruppe vorgehen wollte, dann würde Alina es überhaupt nicht erlauben! Der Mann drehte sich abrupt um und sah sie mit scharlachroten Augen an. Dabei war die Drohung in seinen Augen unmissverständlich: „Nicht nötig?“

Natürlich nicht! Warum schien ihm das so wichtig zu sein? „Hm, beruhige dich doch, zwischen ihm und mir…“ „Ich will dich nur noch fragen!“ „Was denn?“ „Du und er, lasst ihr euch denn scheiden oder nicht!“ Eigentlich war die Antwort klar, dachte er. Wenn sie sich wirklich von Andre scheiden lassen wollte, warum hätte sie dann so etwas getan? Eine am Bahnhof gekaufte Scheidungsurkunde! Hä, Alina mochte es wirklich, ihn zu ärgern. Als Alina die Drohung in den Augen des Mannes sah, wusste sie, dass dieser Scherz zu weit gegangen war. Wenn sie es nicht erklären würde, würde er sich wohl wild an der VIG rächen. Sie interessierte sich nicht für seine Sachen! Aber sie konnte es sich auch nicht leisten, etwas seinetwegen zu verlieren. Als Alina die Drohung in seinen Augen sah, musste sie sich zuerst beruhigen: „Ich habe nichts mit ihm zu tun, warum muss ich mich scheiden lassen?“ „Ihr habt nichts miteinander zu tun? Wie hast du dir so etwas ausgedacht?“ „Nein, ich…“ „Alina, na, glaubst du, wenn ich dich nicht ein wenig leiden lasse, dann denkst du, dass ich dich wegen meiner ehemaligen Gefühle für dich noch in Ruhe lassen werde?“ Konnte er das tun? Als Alina hörte, wie er seine ehemaligen Gefühle für sie erwähnte, verwandelte sich ihre ganze Verwirrung nun in die Kälte. Ehemalige Gefühle? Hatte Caleb jemals Gefühle für sie gehabt? Wenn schon, dachte sie, dann hätte er ihr bitte nichts antun sollen, wenn nicht wegen seiner ehemaligen Gefühle für sie, selbst um Großvater Max’ willen? Doch was war dann am Ende passiert?

Am Ende…! Er hatte am Ende niemandem ein Gesicht gegeben, denn Emma war in seinem Herzen wichtiger als alles andere. Während Alina sich Gedanken machte, ging Caleb kühl weg. Als sie wieder zu sich kam, war sein Auto schon weggefahren. Sie rief sofort Andre an, der gerade ein Meeting beendet hatte: „Was ist los, Alina?“ „Caleb ist wieder verrückt geworden!“ „Wann ist er jemals normal?“ Nach Andres Meinung tat Caleb Dinge, die ein vernünftiger Mensch nicht tun würde. Alina sagte: „Dieses Mal ist er völlig verrückt geworden!“ Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Calebs Blick so gewesen war, als würde er sie in Stücke reißen, was wirklich furchterregend war. Andre sagte: „Er ist mit einer Scheidung nicht einverstanden?“ Genau! Die Anwältin, die er für Alina besorgt hatte, war großartig. Dazu hatte Alina so viele Beweise. Selbst Caleb war schon ziemlich beunruhigt. Wenn er also nur wie gewohnt so verrückt war, dann war es doch nicht normal. Im nächsten Moment sagte Alina jedoch nervös: „Er hat herausgefunden, dass die Scheidungsurkunde gefälscht war.“ Andre war sprachlos. Auf einmal wurde er auch unruhig! Alina hatte damals erzählt, dass sie Caleb eine falsche Scheidungsurkunde gekauft hatte. Eine solche konnte man auch online kriegen. Was Caleb tat, war keine schöne Sache, aber er war schon immer ein kluger Mann. Aber er wurde bezüglich der Scheidungsurkunde so getäuscht. Damals hatten sie nur an Spaß gedacht. Sie hatten keine Ahnung gehabt, welche Folgen es geben

würde, wenn Caleb die Wahrheit herausfinden würde. „Pass doch gut auf, der hat gesagt, er will dich pleitegehen lassen!“ „Der ist aber ehrgeizig.“ „Selbst wenn nicht auf diese Weise, wird er irgendwie rächen.“ Alina war wirklich besorgt. Obwohl Andre kein schwacher Mann war, hatte er keinen Grund, verrückt zu werden. Man tat ja erst verrückte Dinge, wenn man irrational war? Genauso war jetzt Caleb. „In Ordnung, ich verstehe.“ In Andres Stimme lag ein verstecktes Lächeln. Es war schwer vorstellbar, dass dieser Mann jetzt noch lachen konnte. Aber allein der Gedanke an Calebs Gesicht… da musste Andre schon viel lachen. Gefälschte Scheidungsurkunde! Alina war wohl die einzige Person auf der Welt, die es wagte, Caleb auf diese Weise anzulügen. Aber Alina hatte Calebs Wahnsinn gesehen, so dass sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht lachen konnte. Sie fand diesen Mann einfach nur schrecklich. Lucy kam heraus. Sie schaute auf die falsche Scheidungsurkunde, die ihre Farbe zum Teil verloren hatte: „Dieses Mal wird er sehr wütend sein.“ Kein Wunder, dass er soeben mit ernster Miene hergekommen war, so dass man Angst gehabt hatte, sich ihm zu nähern. Daran lag es also. Alina sagte: „Lass ihn doch wütend sein, tja.“ Zum Glück war es Andre, also musste sie sich keine Sorgen machen. Aber als sie an Calebs Wahnsinn dachte, vergaß sie völlig, was sie noch tun wollte. Sie rief Andre erneut an. Und am Ende erzählte Andre, dass Alina die Einladung der Firma ablehnen sollte! Sie war frisch

berühmt geworden. Es war jetzt Zeit, dass sie die Chance nahm und ihre eigene Marke entwickelte.


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